Bericht: Konzert - Die Mollies
Die Mollies stellen sich vor
Wir sind ein Folk-Jazz-Quartett, das seit mittlerweile drei Jahren gemeinsam singt, isst und trinkt. Unser Name bezieht sich dennoch mehr auf unsere Vorliebe für musikalische Köstlichkeiten. Wir sind drei erfahrene, wilde Sängerinnen aus den Bereichen Folk, Jazz und Pop. Das Außergewöhnlichste - neben Volkers multiinstrumentellen Fähigkeiten ist unser Gesangssound: dunkel, voluminös, ein wenig mystisch, zu Herzen und unter die Haut gehend, erdig, facettenreich, übersprudelnd bis quietschig ... und dann wieder warm, harmonisch, intensiv und wunderschön dunkel... Ein Konzert mit den MOLLIES verspricht ein buntes, temperamentvolles Vergnügen mit melancholischen Ausflügen.
Und das ist nicht übertrieben, wie die begeisterten Zuhörer im Gemeindezentrum Engelsby während des Konzertes am Freitag, 8.2.2002 feststellen konnten.
Es war, als hätte ich den Plattenschrank mit den Lieblings-Schallplatten geöffnet:
Das Konzert begann mit "You´ve got a friend" von Carole King und "Blackbird" von den Beatles und setzte sich dann in bunter Reihenfolge fort. Die 4 exzellenten Musiker boten sowohl einzeln, als auch in Gemeinschaft einen guten Querschnitt ihres hervorragenden Könnens.
Die BAND
Inge-Sophie Lorenzen - Sopran,
Folk-Sirene, Tochter des legendären Caruso von Nordfriesland. Erste Gitarre mit 24, Lehrer: Peter Bursch. Seit ca. 20 Jahren zwingt sie die Folk-Szene in die Knie
u.a. mit Plattfisch und Lorbaß
Michaela Homann-Speck - Mezzosopran, die Ella Schleswig-Holsteins, Vorbild aller Mütter, leiht seit ihrem zwanzigsten Lebensjahr diversen regionalen Jazzbands ihre Stimme (u.a.: Old Hary´s Swing & Jazzband, Waterside Jazzband, Revival Kids).
Simone Reifegerste - Alt, Neukölln-Janis und Pippi Langstrumpf, singende Heilpraktikerin, in Berlin geboren, unerschrocken dageblieben, erste Band mit 16 ... Zehn Jahre lang Leadsängerin der Berliner Kammer-Pop-Formation Be Mine Or Run, die 1997 für ihre für ihre fünfte CD den Preis der deutschen Schallplattenkritik bekam. Andere musikalische Arbeitsgebiete: Out Of Tune!, Almost Heaven und die Daliah´s Lavis. Seit 1994 Gesangsdozentin im In- und Ausland.
Volker Linde - Gitarre, Bass, Mandoline, Akkordeon, Gesang ... grandioser, vielsaitiger Familienvater,
charmanter Entertainer und Diplomphysik( Erfahrener Orchestermusiker, unverzichtbar in diversen Theater- und Musicalproduktionen sowie als Bassist für Olivia Molina. Auch die Urgesteine des norddeutschen Folks, Schmelztiegel haben ihn sich gesichert. Viermal war Schleswig-Holstein-Jazz-Preisträger
und jedesmal ERSTER!
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Ulli Bögershausen - Sologitarre -
Am Freitag, 8. März um 20.00 Uhr
im Evangelischen Gemeindezentrum Engelsby
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Klaus Guhl konnte wieder einen hochkarätigen Musiker ankündigen:
"Freut Euch auf einen schönen Abend mit Ulli Bögershausen!"
Es wurde nicht nur ein schöner, sondern eine sehr schöner Abend. Ich fragte mich natürlich: "Kann das reichen? ... ein Mann, zwei hervorragende Gitarren, etwas Zubehör, etwas Technik...ein ganzer Abend"
Es reichte nicht nur, es war ein "rundes" Konzerterlebnis. Auch Ulli Bögershausen räumte ein, dass es nicht leicht ist, einen ganzen Abend allein mit der Gitarre zu bestreiten.
Es gelang ihm jedoch glänzend, durch erklärende Worte zwischen den einzelnen Stücken die Pausen zu überbrücken und die Titel kurz vorzustellen.
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Ein guter Abend für gute Zuhörer. Es bedurfte schon einer besonderen Aufmerksamkeit, die ganze klangliche Bandbreite zu erfassen: die Gitarren konnten murmeln, jaulen, grummeln, ja sogar hupen.
Zusammen mit ihrem Meister erzählten sie Geschichten, nahmen die Zuhörer mit auf kurze oder weite Reisen. Ullis Finger flogen über die Saiten - verbogen sich - und waren trotz sehr temporeicher Passagen immer in der Lage, die Töne präzise und stimmungsvoll ertönen zu lassen.
Dank der Erklärungen lernten wir einiges über "Bottleneck-Spielweise" und "Open Tuning" und erlebten die klanglichen Unterschiede der beiden Gitarren.
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Ulli Bögershausen bot einen großen Querschnitt seines Schaffens, ältere Stücke und Stücke der neuesten CD, angereichert durch einige Fremdkompositionen. Die beiden Beatles-Lieder gewannen durch die Interpretation eine neue Frische, ohne die Originalität zu verlieren.
Nach den Zugaben wurde Ulli Bögershausen freundlich verabschiedet - es war kein Abend der kreischenden "Bravo-Rufe", sondern ein Abend des gut Zuhörens und angerührt sein vom meisterlichen Spiel des Ulli Bögershausen.
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